Ätzende Hundebesitzer

Mein Verhältnis zu Hunden ist recht eindeutig: Solange sie mich nicht ankläffen, nach mir schnappen oder auf den Gehweg scheißen sind sie mir gleichgültig. Falls doch, dann nicht. Dann werde ich auch gerne mal laut, natürlich nicht nur gegen das Tier, sondern auch den Besitzer. In meiner Straße bin ich deshalb bei manchen Nachbarn sehr unbeliebt, u.a. weil ich schon zugetreten habe, wenn ein Köter nach mir schnappte. Das war keine Tierkörperverletzung, sondern ausschließlich Notwehr. Ich mag Hunde vor allem dann nicht in meiner Umgebung, wenn sie die Bürgersteige verminen, das habe ich ja hier und dort schon geschrieben.

Natürlich stimmt der Spruch, „es sind ja nicht die Hunde, sondern ihre Halter“, daher halte ich auch eine Bestrafung von Hundehaltern für richtig. Allerdings findet die in der Praxis nicht statt, jedenfalls nicht von Seiten des Ordnungsamts. Und wenn, dann nicht in meiner Gegend.
Hundebesitzer sehen jegliche Kritik an ihrem Tier als persönlichen Angriff und reagieren sofort aggressiv, wenn man z.B. verlangt, dass sie den Haufen ihres Köters mitnehmen und nicht auf dem Gehweg liegen lassen. Heute habe ich aber noch eine andere Seite kennengelernt, allerdings auch nicht besser: Zusammen mit ein paar Freunden saß ich im Erdgeschoss zum Frühstück. Ihr Hund war direkt davor an der Regenrinne festgemacht, weil wir ihn nicht in der Wohnung haben wollten. Er lag dort im Schatten, zwischendurch jaulte er, um auf sich aufmerksam zu machen. Alle paar Minuten kamen Passanten und meinten, sich um den Hund „kümmern“ zu müssen, obwohl offensichtlich war, dass er zu uns gehört. Sie betüddelten ihn, manche sprachen sogar mit ihm, vielleicht fühlten sie sich ja auch schon als einer, uns sahen sie vorwurfsvoll an. Als einer gar nicht mehr gehen wollte und ich ihn ansprach, was er wollte, sagte er nur, dass der Hund jault. Meine Antwort, dass ich nicht taub wäre, ihn das aber nicht angehe, quittierte er mit Schimpfen auf das „böse Herrchen“. Keine fünf Minuten später mischte sich die nächste Nachbarin ein.
Es ist interessant, wie schnell die Hundemenschen da sind, nur weil ein kleiner Hund auf dem Bürgersteig liegt und jault. Sie mischen sich sofort in die Erziehung des Tiers ein, denn der Hundebesitzer ist absichtlich nicht zu ihm gegangen, damit es sich daran gewöhnt, auch mal allein zu sein. Wenn aber Kinder auf dem Gehweg oder im Spielplatz in die Hundescheiße treten, dann schauen dieselben Herrschaften schnell weg. Das Problem sind die Besitzer, nicht die Hunde. Stimmt.

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2 Kommentare

  1. Ich bin dafür, die Hundesteuer um 5000 % anzuheben, weil die asozialen Hundehalter gedankenlos ihre Hunde auf die Gehwegen Kot absetzen lassen (boah klingt das vornehm – ich meine damit, die kacken alles voll!). Und von der zusätzlichen Kohle soll man so einen fleißigen Mitarbeiter der Stadtverwaltung bezahlen, der die Gehwege sauber hält! :-D

  2. Hallöchen ich finde das nicht in Ordnung das du alle Hundebesitzer asozial nennst.Ich finde es selbst nicht schön wenn man da rein tritt.Meinem Süßen ist das auch mal passiert und ich habe es weg gemacht.Ich glaube das würde den Haltern nichts machen wenn man die Steuer erhöhen würde,wenn es bei denen so drin ist dann werden sie sich nicht ändern.Aber auf der anderen seite müssen dann Hundehalter wie ich die das fleißig weg machen drunter leiden.:-(

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