Eingemeindung von Moabit und Wedding

Wissen Sie noch? Vor 150 Jahren war Berlin im Verhältnis zu heute wirklich klein. Es bestand im Prinzip aus dem alten Bezirk Mitte und je etwa der Hälfte von Friedrichshain und Kreuzberg. Dort verlief die südliche Stadtmauer entlang der jetzigen U-Bahn. Erst im Jahr 1920 wurde Berlin zu einer Großstadt. Mit den Eingemeindungen von Spandau bis nach Köpenick wuchs die Stadt auf das Zehnfache.
Begonnen hatte es aber schon 1861. Am 1. Januar wurde die Stadtgrenze Richtung Westen und Nordwesten ausgeweitet, die heutigen Stadtteile Moabit, Wedding und Gesundbrunnen eingemeindet. Die Gegend bestand vor allem aus Industrie, u.a. Borsig, AEG, Loewe. Heute sind davon nur das Siemens-Transformatorenwerk und die einstige Schering-Fabrik übrig.

Zur Erinnerung an die Einverleibung startet der Bezirk Mitte eine Veranstaltungsreihe, die am kommenden Samstag (4. Juni) beginnt und über den ganzen Sommer reicht. In der Arminius-Markthalle in Moabit treten historische Persönlichkeiten auf, wie Carl Bolle, der seinen Milchkonzern ganz in der Nähe an der Spree aufbaute. Auch August Borsig, Rudolf Virchow und Emil Rathenau erzählen aus ihrer längst vergangenen Geschichte.

In weiteren Veranstaltungen wird z.B. die Geschichte des Krankenhauses Moabit, beleuchtet, auch die der Armniniushalle, des Zellengefängnisses Lehrter Straße, dazu gibt es verschiedene Führungen und Buchlesungen.

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