Bandiera Rossa

Hängt die Politi­ker an den Laternen auf. Aber natürlich nur die Fotos der selben, damit das Volk erkennen möge, an wen es bei der Bundestagswahl in sechs Wochen seine Stimme verschleudern kann. Es beginnt also wieder die Zeit der krampfhaften Grinsegesichter, Bäume, Laternen und freie Rasenfläche werden nun zugehängt und vollgestellt mit Lügen und im besten Fall leeren Versprechungen. Auf dass man am 27. September dermaßen verdusselt ins Wahllokal stiefelt und brav sein Kreuzchen bei der Partei macht, die am wenigsten schlimm ist.
Aber welche ist das denn? Weder die großen, noch die alten, noch die neuen sind wirklich glaubwürdig. Die Erfahrungen mit den gebrochenen Wahlversprechen würden dicke Weblogs füllen, die passen kaum noch auf einen einzelnen Server. Und ob das sogenannte Protestwählen was bringt? Nazis, Bibeltreue oder Piratenparteien sind mir zu suspekt, die bayrische St. Pauli sah schon nach wenigen Tagen sehr alt aus und für die Grauen fühle ich mich noch nicht alt genug. Warum also nicht mal denen die Stimme geben, die mit einer Leiche werben? Die schon seit ihrer Geburt vor 30 Jahren tot sind?
Schon im Frühjahr habe ich mich über die stalinistischen Restposten lustig gemacht kompetent geäußert und nun muss ich sehen, dass die roten Garden ihren Kanzlerkandidaten bewerben, obwohl der doch schon seit 85 Jahren tot ist.

Ach, es ist ein Trauerspiel. Dabei könnte der Kommunismus so schön sein. Oder jedenfalls die Werbung für ihn. Wie in diesem Werbespot der Kommunisten für die Wahl in Springfield:

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12 Kommentare

  1. Nazis, Bibeltreue und die Piraten in einen Topf zu werfen finde ich nicht in Ordnung. Ich jedenfalls werde die Piraten im Auge behalten.
    Ansonsten hast Du recht, meine Zweitstimme macht mir Kummer (wie Du weißt, kann ich ja mit der Erststimme den Ströbele wählen. Der ist schon o.k.).

  2. Nun ja, es gibt auch bei der „Piratenpartei“ sehr mehrwürdige Tendenzen, wenn sie z.B. einen Holocaustleugner in ihren Reihen dulden.
    Allerdings habe ich sie gar nicht in einen Topf geworfen. Es ist ja keine Gleichsetzung, sondern nur eine Aufzählung, die auch noch um einige andere erweitert werden könnte.

  3. Okay, jetzt habe ich das oder auch gesehen. (war das vorhin auch schon da, oder war es ein und, ehrlich jetzt mal).
    Den Holocaustleugner Bodo Thiesen haben sie, soweit ich weiß, von seinem Amt entbunden.
    Ich mein ja nur; im Auge behalten. Die besetzen einfach als einzige Partei ein Thema, das mir sehr wichtig ist. Die Informationsfreiheit

  4. Das Video ist cool :)
    Allerdings hat mal irgendjemand zu mir treffenderweise gesagt, daß mit dem Ende des Kommunismus auch der Kapitalismus zu Ende gehen wird, nach dem dialektischen Prinzip.
    Ich denke, daß das auf lange Sicht auch der Fall sein wird.

    Die Piraten könnten durchaus wählbar sein, bin mir über meine Zweitstimme auch noch nicht so sicher…

    Aber, und das muß man mal festhalten, es gibt inzwischen auch wieder eine Menge Parteien, die sich links von der Mitte befinden und das ist mal wieder das Dilemma: zu viel Aufspaltungen, wie immer … >:(

  5. Die Piratenpartei ist eine Nischenpartei, die über ihr eigentliches Thema halt auch nicht sehr weit hinausgeht. Von einer Partei, die die Politik mitbestimmen will, sollte man aber mehr erwarten können, als dass sie nur ein enziges Thema besetzt.

    @ Klaus
    Der Artikel wurde nicht nachträglich geändert, das mache ich grundsätzlich nicht (außer dei Updates, die dann aber entsprechend gekennzeichnet werden).

  6. @Aro
    Sorry, dann habe ich mich irgendwie verlesen, was in den falschen…oder ähnliches.
    Und natürlich wäre eine Stimme für die Piraten eine Proteststimme. Damit die anderen Parteien endlich dieses Thema verdammt nochmal ernster nehmen als bisher.
    Das wäre ganz klar eine Stimme gegen Leute wie Schäuble und von der Leyen.
    Und irgendwas muss ich ja noch wählen, damit die Erststimme Ströbele zählt.
    So, jetzt muss ich Dein Blog mal schnell ausdrucken. ;-)

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